"Prägendes Geprägtes"
erste Gedanken dazu Ende 2019; Videoaufnahmen im Juli und August 2020;
Verlauf Erarbeitung: zuerst Auseinandersetzung mit Sandsteinen - harte Materie, dennoch bearbeitbar (...); Wort-Spielerei entsteht, ausgehend vom zentralen Wort "Prägung"; parallel viel ohne geistige Ausrichtung improvisiert, dann wiederholt zur "Sinnlosigkeit" (eine der letzten Versionen davon = zweiter Teil des Videos), gefolgt von der choreografischen Grobstrukturierung des Musikstücks "encore", ein Klaviersolo von Ludovico Einaudi; zuletzt Integrierung weiterer Prägungs-Bereiche = zu den bereits bestehenden, zwischenmenschlichen Anteilen gesellschaftliche Aspekte (Collagen, David Graber) sowie Umwelt-Einflüsse (visuell und akustisch bearbeitete Aussenaufnahme) angefügt
"waterful"
erste Gedanken dazu Anfang 2019; Videoaufnahmen April bis Oktober 2020;
Verlauf Erarbeitung: choreografische Umsetzung der Musikstücke aus "the source" (erstes Lied) von Smiles Mandla Makama, dem Madrigal "Keter" von Salomone Rossi, aus "space night" das fünfte Stück (schlussendlich für die Collagen-Sequenz in "Prägendes Geprägtes" verwendet), der Mazurka "Glühwürmchen" von der Ländlerkapelle Alpafründa und von Alliance Ethnik "demi tour vers le futur" (Auflistung entspricht choreografisch verwendeter Abfolge); im heissen Sommer 2019 Fokussierung auf Trockenheit, mit resultierender Reduzierung auf die ersten beiden Musikstücke, sowie inhaltlicher Anpassung des darstellenden Verlaufs; im Folgejahr häufiges Verweilen an der Emme mit etlichen Improvisationen am und im Wasser, sowie endend im Erkennen zweier kontinuierlich währender Elemente des fliessenden Wassers, welche als Grundlage für das Bewegungsmaterial in "waterful" dienten: zum einen die Stetigkeit des Fliessens (des Flusses) als ein Ganzes (in der Stetigkeit ist viel Zeit enthalten, in Verbindung mit dem Wasser auch viel Menschheitsgeschichte) und zum anderen die bewegten Wassermengen darin (Wellen) als unzählige Einzelheiten in ebenso zahllosen Einzelverläufen ...
"fixus versus flexibile"
Gedanken dazu Ende 2020; Videoaufnahme im Februar 2021
Konzept:
Jedes Mal, wenn der Taktzeiger des Metronoms aufhört zu schlagen (Aufziehmechanismus), werden die Schaufensterpuppenteile bewegt; während diesen Sequenzen wird eine, der Dauer dieser Vorgänge unmittelbar angepasste und daher fragmentarisch gegliederte Lesung ("Hirnsturm" von und mit David Graber) vorgetragen.
Inhaltliches:
"fixus" steht für die Zeit, die Vergänglichkeit, die Endlichkeit; "flexibile" für Situatives innerhalb verschiedener Lebensverläufe; die Treppe spezifiziert (in Anlehnung an die Traum-Symbol-Deutung von C. G. Jung) den jeweiligen Lebensumstand.
Der Zusammenschnitt gibt ausschliesslich Einblick in die erstmalige Umsetzung (Improvisation).
"Tour de Berthoud"
ein Ansatz mit wenig Gedachtem und sogleich Umsetzung; Videoaufnahmen im Juni 2021
Fokusse: Wirkung Räumliches auf reaktives Bewegen; intuitives Positionieren der Kamera für Aufnahmen
Die Musik (Arvo Pärt: "Spiegel im Spiegel") ist als letztes Element dazugekommen = die tänzerischen Improvisationen sind ohne musikalische Ausrichtung entstanden (ebenso ist der Videoschnitt vorab vorgenommen worden)
"titellos"
erste Gedanken dazu im Frühling 2021; Videoaufnahmen im Juni 2021
"titellos" ist als erster von drei Teilen entstanden; im Video zu sehen sind Umsetzung 1 und 2
"Alltag"
Weiterentwicklung von "titellos"; Videoaufnahmen im Juni (2. Sequenz) und Juli (3. Sequenz) 2021
"Alltag" besteht aus drei Videosequenzen, die alle unmittelbar, also ohne konzeptionelle Vorgabe, aber mit geistigem Fokus entstanden sind.
Diese drei Aufnahmen werden über drei, nebeneinander platzierten Monitoren gleichzeitig abgespielt; sie thematisieren drei Komponenten im Menschen, welche in Handlungen, Tätigkeiten, Situationen etc. aktiviert werden, jedoch im Verlauf der jeweiligen Alltäglichkeit unterschiedlich stark wirken.
Die drei Komponenten sind:
- das Denken und das Empfinden (Monitor 1; 1. Sequenz; Umsetzung 1)
- die Wahrnehmung, mit den Sinnen, aber auch intuitiv (Monitor 2; 2. Sequenz; Umsetzung 2)
- das Archaische (Grundbedürfnisse, Triebhaftes) (Monitor 3; 3. Sequenz; Umsetzung 1)
Basierend auf rekonstruierten Alltäglichkeiten sind den einzelnen Videos jeweils dann Schwarzeinblendungen hinzugefügt, wenn dieser Anteil gerade nicht beteiligt ist.
Im Video zu "Alltag" werden erst alle drei Aufnahmen gleichzeitig gezeigt (ab Start), gefolgt von einer Sequenz mit Beispielen zu Alltäglichkeiten und entsprechenden Schwarzeinblendungen, sowie endend mit wiederum allen drei Sequenzen gleichzeitig.
"gehend ergangen verging"
Gedanken dazu im August 2021
Konzept:
Mit Schnur, Faden, Seil und dergleichen durch Räumliches gehen; der Anfangsort ist dabei stets derselbe, der Wegverlauf und das Beenden einmalig - die Richtungen, aber auch räumliche, oder gegenständliche Vorkommnisse beeinflussen dabei organisch den jeweiligen Geh-Verlauf.
Anders formuliert:
Des Fadens Anfang nehmend, gehend, hier vorbei, dort, ein wenig rauf, drumrum, hinab, rechts links, rasanter mal gemächlicher, weiter weiter jedoch nicht immerzu - des Fadens Ende naht; nun gut, ein neuer soll es sein, in andrer Beschaffenheit und Farbe, na dann - herüber eilig und unten durch, verheddert kurz länger lang, ziehend sanft sich straffer spannend verweilend halt, behutsam hängend, trippelnd umwickeln umwickeln umwick - das wars auch schon, ein neuer, ganz andrer muss her - hinauf hinauf, beschwingt behend, wohlan wohin, zur Tür hinein, von Wand zu Wand zur Ecke zum Fenster zur - beinah ach End.
Improvisation mit Musikerin
erste Gedanken dazu im Frühsommer 2021; Video- und Audioaufnahmen im August und September 2021
Fokus Improvisation:
Als Ausgangslage soll sich das dynamisierte Bewegen akustisch manifestieren, dadurch als gleichwertige Ausdrucksform der musikalischen Umsetzung gegenübergestellt werden können und einen
gleichberechtigten Dialog ermöglichen.
Improvisationen
gedankliche Impulse im Oktober 2021, Umsetzung ab November 2021
Jede Aufnahme entspricht der erstmaligen Umsetzung mit einmaliger, geistiger Ausrichtung - dies soll die Unmittelbarkeit, die Echtheit und die Präsenz wahren, sowie dem natürlichen Ausdruck
Vorrang gegenüber des wiederholenden und dadurch eingeübten Darstellens geben.
Die Einzigartigkeit und die Vergänglichkeit jedes Moments ist darin enthalten und ebenso das bestrebt sein nach Bewusstheit = jeder Fokus wird lediglich ein einziges Mal umgesetzt und der Verlauf
entsteht unmittelbar; die Ästhetisierung des Bewegens thematisiert das Bewusstsein für das Augenblickliche.
Sowohl formal, als auch inhaltlich soll diese Umsetzungsweise qualitativ einer erarbeiteten Sequenz gleichgestellt werden können, jedoch bildet die Grundlage für das Tun nicht die bewusst
gewählte Thematik und das konzipierte Erdachte, sondern wird über die intuitive Wahrnehmung spontan, und damit aus geistiger Sicht unbewusst ausgesucht und auch noch während der Umsetzung direkt
aufgenommen.
Die intuitive Wahrnehmung erhält im Schaffensprozess eine zentrale Bedeutsamkeit - die kontinuierliche Reflexion ermöglicht das Differenzieren der Komplexität dieses Bereiches. Beispielsweise das
Erkennen von Synchronizitäten = parapsychologische Entsprechung des Unus Mundus nach C. G. Jung; Synchronizitätsprinzip: die Dinge sind durch Gleichzeitigkeit und Sinn miteinander verbunden;
Synchronizitätsphänomen: bestehend aus zwei Faktoren 1. ein unbewusstes Bild kommt direkt (wörtlich / bildhaft), oder indirekt (symbolisiert / angedeutet) zum / ins Bewusstsein, als Einfall, als
Ahnung, oder als Traum 2. mit diesem Inhalt koinzidiert ein objektiver Tatbestand.
Ergänzend zwei Zitate von Jung: "Bis du das Unbewusste bewusst machst, wird es dein Leben lenken und du wirst es Schicksal, Zufall oder Glück nennen." und: "Deine Wahrnehmung wird nur dann klar,
wenn du den Mut hast, in deine Seele zu schauen."
Jeder Fokus wirkt assoziierend, was als Grundimpuls die jeweilige Improvisationssequenz einleitet, alles weitere entsteht in der Verbindung von Wahrnehmung (ausgehend von den fünf Sinnen), Intuition und Automation (basierend auf der Aneignung von Tanz- und Bewegungstechniken).
Bekleidung (inkl. Schuhwerk): Sich mit Kleidung (und selbst völlig unbekleidet) von jeglicher Aussage zu distanzieren, ist leider nicht möglich, durch die Wahl dennoch eine gewisse Abschwächung anstreben, gleichzeitig eine Abgrenzung zum Kostüm aus dem darstellenden Bereich vollziehen wollen und ebenso zur Alltagskleidung, die u. a. Zugehörigkeiten thematisiert = in einer fix bestehenden Grunderscheinung improvisieren (die grundsätzlich generelle Verwendung derselben Kleidung trägt ebenfalls zur Abschwächung einer Aussage bei).
Jede Aufnahme erfolgt, wie auch die Verarbeitung zum Video, eigenhändig.
Viele Video-Arbeiten basieren auf einer einzigen Einstellung - die Betrachtung eines bewegten Bildes mit kompositorischen Aspekten entsteht dadurch in gewisser Weise und auch die Art der Betitelung nimmt Bezug zu bildnerischen Werken, wobei die einleitende Grossschreibung, welche üblicherweise beim Schreiben des Titels verwendet wird, entfällt - diese Abweichung weist auf den darstellenden Anteil hin (öfters gewählte Adjektive und Verben thematisieren zudem das tänzerisch-darstellende Tun), gleichzeitig ist das gleichbleibende Kulissenbild eines Aktes, oder einer einzelnen Sequenz während des Darstellens im Theater aufgenommen.
Aktuell sind 246 Arbeiten aufgeschaltet, entstanden sind ca. 290.
Jede Arbeit thematisiert einen Schritt meines Prozess-Weges, den ich zutiefst dankbar begehe.
~ Facetten des Tanzes ~ (Dezember 2021)
mit Musik, Ausschnitte
~ ein Hauch "Lamentation" ~ (Dezember 2021)
~ schreiben ~ (Dezember 2021)
~ Ecke konkav ~ (November 2021)
~ aufgegabelt ~ (Dezember 2021)
~ mit zwei Stühlen ~ (November 2021)
~ Hoffnung ~ (Dezember 2021)
~ mit Messlatte ~ (Dezember 2021)
~ Teller säubern ~ (November 2021)
~ Entscheidung ~ (November 2021)
~ verteilen ~ (Dezember 2021)
ab Januar 2022 (in zeitlicher Chronologie gelistete) Weiterführung mit:
~ rot ~
(Umsetzung am 3. Januar 2022)
~ Papier weiss ~
~ Mut ~
(mit Chakra-Balance-Spray)
~ mit Schuhen ~
~ mit Paravent ~
~ Beständigkeit ~
ab Februar 2022:
Fokussierung auf räumlich-strukturierte Vorkommnisse / örtliche Wirkungen
~ am Brunnen ~
(Umsetzung am 22. Februar 2022)
~ Insel ~
~ Einschränkung oberhalb ~
~ Einschränkung seitlich ~
~ News ~
~ Zweierlei ~
~ Gratwanderung ~
~ integrativ ~
(Mauer linksseitig)
~ Aufstieg ~
(Mauer rechtsseitig)
~ das Innere wegen Äusserem ~
~ das Äussere bis ins Innerste ~
ein Ort, verschiedene Fokusse, in entstandener Abfolge aufgeschaltet
~ durchgehend ~
~ unterm Torbogen ~
~ engstirnig ~
~ hin oder her ~
~ Sichtweisen ~
~ pausieren ~
~ Wasserlauf ~
~ mit Leiter ~
~ Tempi ~
~ allenfalls ~
~ mit Springseil ~
~ Ernüchterung ~
~ anstatt ~
~ zerschlagen ~
~ mit Stoff ~
~ abends ~
~ morgens ~
~ förmlich ~
~ im Feld ~
~ auf dem Feld ~
~ ganz Ohr sein ~
~ "Intermezzo" I~
~ Lufthauch ~